Die Kinder Bobath und Kinder Vojta Therapie, die Fußtherapie nach Barbara Zukunft-Huber und die Sensorische Integrationstherapie.
Bobath für Kinder zurück
Die Methode beruht auf einem von Dr. Karel und Bertha Bobath entwickelten , ganzheitlichen Konzept, das sich auf neurophysiologische Kenntnisse stützt. Der auf „Kinder-Bobath“ spezialisierte Physiotherapeut behandelt in der Regel Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche.
Die Therapie wird bei Kindern angewendet, deren motorische und sensorische Entwicklung beeinträchtigt ist (z.B. bei Asymmetrie, Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen).
Auch bei der Behandlung von schwerst-/ mehrfachbehinderten Kindern geht es vor allem darum, Bewegungen und Bewegungsübergänge im Alltag zu ermöglichen und Vitalfunktionen zu erhalten bzw. zu verbessern. Besonders berücksichtigt werden dabei die individuellen Einschränkungen.
Durch ganz bestimmte Grifftechniken und mit Hilfe akustischer, optischer und taktiler Reizen nimmt man Einfluss auf Haltung und Bewegung des Kindes. Im Verlauf der Therapie wird die Hilfe immer mehr reduziert. Das Kind lernt somit, seine Bewegung selbst zu kontrollieren.
Ziel der Therapie ist es, dass das Kind sich gemäß seiner zunehmenden Fähigkeiten optimal entwickelt und eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag erreicht.
Vojta für Kinder zurück
Der Kinderneurologe Prof. Vaclav Vojta entwickelte Mitte der 50er Jahre diese nach ihm benannte Behandlungsmethode.
Hierbei wird der Säugling in eine genau definierte Ausgangsstellung gebracht und ein Druck auf so genannte „Zonen“ ausgeübt, die sich am ganzen Körper befinden. Das Kind reagiert darauf mit Bewegungen, die die Basis für jede spätere zielgerichtete Bewegung sind. Diese „Bahnung“ der Reflexbewegungen sorgt beim Kind für:
Die Eltern werden angeleitet, die Vojta-Therapie drei bis vier Mal täglich zu Hause durchzuführen.
Dreidimensionale Fußtherapie nach Zukunft-Huber zurück
Die dreidimensionale Fußtherapie nach Barbara Zukunft-Huber richtet sich speziell an Kinder mit Fußfehlformen wie Klump-, Sichel-, Serpentinen-, Hacken-, Platt- und Senkfuß.
Die Physiotherapeutin B. Zukunft-Huber entwickelte die Fußtherapie auf neurophysiologischer Grundlage. Seit vielen Jahren werden diese Fußdeformitäten bei Säuglingen und Kindern nach dieser Methode behandelt, so dass sie sich bei Eltern und Orthopäden einen ausgezeichneten Ruf erworben hat.
Die Therapie basiert auf der Kenntnis der ganzheitlichen Bewegungsentwicklung des Säuglings und berücksichtigt die funktionellen Kriterien der Fußtherapie.
Es werden spezielle Dehngriffe angewendet, in deren Anschluss das Behandlungsergebnis mit einer Binde in Korrektur gehalten wird. Der gewickelt Fuß schränkt die Bewegungsentwicklung des Säuglings nicht ein, anders als die traditionelle Behandlung mittels Schienen und Gipsverbänden.
Die Eltern werden intensiv geschult, die Handgriffe täglich zu Hause durchzuführen.
Sensorische Integrationstherapie zurück
Die Theorie der sensorischen Integrationstherapie wurde von Frau Dr. A. Jean Ayres, Ergotherapeutin am Hirnforschungsinstitut der University of Southern California, entwickelt.
Sie widmete sich der Erklärung von Zusammenhängen zwischen Verhalten und sensorischer Verarbeitung bzw. Integration.
Sensorisch-integrative Dysfunktionen haben ihre Ursache in mangelhafter zentraler Verarbeitung vestibulärer, propriozeptiver oder taktiler Sinneseindrücke und unterscheiden sich diagnostisch von den Dysfunktionen des peripheren oder corticalen ZNS.
Dr. Ayres erkannte, dass viele Entwicklungsstörungen, seien es Störungen der Motorik, der Sprache oder des Verhaltens auf Wahrnehmungsstörungen zurück gehen. Diese Störungen betreffen sowohl das „Körperschema“ als auch das „Raumschema“. Wie sollte auch ein Kind eine angepasste Motorik oder ein angepasstes Verhalten aufbauen können, wenn es den Körper und/oder den Raum nicht richtig wahrnehmen kann.
Sie legte den Schwerpunkt der Behandlung auf die Förderung der Integration der Körperwahrnehmung mit der Raumwahrnehmung. Ayerdes entdeckte, dass vor allem das Gleichgewichtstraining die Hemmneurone, z.B. des Kleinhirns, aktiviert, die Bewegungsmuster verfeinert und präzisiert sowie die Bewegungswechsel harmonisiert. Hierbei werden Körper- und Raumschema aufgebaut und deren gegenseitige Abstimmung gefördert.
Da fast alle Neurone ein Gedächtnisvermögen besitzen, wird durch die Förderung der sensorischen Integration auch die Lernfähigkeit derselbigen begünstigt.
|
|
|